Sengende Hitze und wenig Schatten auf der Bayerischen Meisterschaft Bogen WA 720 in Garching Hochbrück

Zum Abschluss der heißesten Woche seit Jahren mit unerträglichen Temperaturen von teilweise über 40 Grad wurden die Bayrischen Meisterschaften auf der Olympia Schießanlage in Garching Hochbrück vom 28. bis 30. Juni 2019 ausgetragen. Selbst für diese drei Tage wurden hohe Temperaturen vorhergesagt. Nach der Qualifikationsrunde am Vormittag mit 72 Pfeilen, die geschossen werden mussten, traten nachmittags die jeweils 8 besten Schützen in den verschiedenen Klassen im Finale gegeneinander an. Aber selbst am Vormittag brannte schon die Sonne vom blauen Himmel herunter, so dass die Schützen nach jeder Passe möglichst schnell den Schatten suchten. Viele nutzten sogar einen Regenschirm als Schattenspender, während sie nach vorne an die Scheibe gingen um die geschossenen Ringzahlen zu notieren und die Pfeile wieder mit nach vorne zu nehmen für die nächste Passe. Aber auch der aufkommende Wind machte es den Schützen oft schwer eine konstante Leistung zu bringen. Die Richtung und Stärke der Böen änderte sich oft, was man nicht mit einer Visiereinstellung ausgleichen konnte. So kam es auch sehr auf das Können der Schützen selbst und die Windanfälligkeit der Pfeile an.

Am Freitag schoss sich Marko Kormansek in der Mastersklasse auf 60m in der Qualifikationsrunde mit 582 (290/292) Ringen auf den 35. Platz. Eine hervorragende Leistung, denn mit ihm gab es drei Schützen, die auch genau 582 Ringe erreichten. So eng beieinander war auch das Ergebnis von vielen anderen Schützen, denn hier kommen die besten Schützen aus Bayern zusammen und wollen alle den Titel gewinnen und sich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Locker schießen ist da sehr schwierig, denn es geht um mehr als bei anderen normalen Turnieren.

Am Samstag war Thomas Orel in der Schützenklasse auf 70m an der Reihe. In der ersten Runde der Qualifikationsrunde erreichte er sehr gute 309 Ringe. In der zweiten Runde kam dann verstärkt der Wind auf, der es jedem Schützen schwer machte die Ringzahlen aus der Runde davor auch wieder in der zweiten Runde zu schießen. Zwei Passen vor Ende der Qualifikationsrunde war Thomas noch auf dem dritten Platz. Dieser Platz war ihm aber scheinbar nicht vergönnt, so fehlten ihm am Ende mit 607 (309/298) Ringen nur 4 Ringe für den dritten Platz. Eine erstklassige Leistung, vor allem wenn man die Hitze, den Wind und die Aufregung berücksichtigt, denn auf diesen Plätzen wird die Luft dünn und es entscheidet jeder Ring, die Konkurrenz mit einigen Kaderschützen ist sehr stark.

Thomas Orel (rechts) mit Felix Wieser (deutsche Nationalmannschaft) im Halbfinale

Im Viertelfinale konnte er gegen Matthias Mayer souverän mit 6:0 gewinnen. Im Halbfinale trat Thomas gegen Felix Wieser an. Im Finalschießen ist es nochmal schwieriger die Aufregung in den Griff zu bekommen, vor allem wenn ein sehr guter Kaderschütze der Gegner ist. Gegen ihn holte sich Thomas einen Punkt mit einer unentschieden geschossenen Passe, die restlichen Punkte räumte Felix gnadenlos ab. Im Bronze Finale konnte sich sein Gegner durchsetzen. Dennoch sicherte sich Thomas den vierten Platz in der Bayrischen Meisterschaft, einen Platz besser als letztes Jahr und mit dem Ergebnis aus der Qualifikationsrunde darf er auf der Deutschen Meisterschaft in Berlin vom 02. bis 04. August schießen. Er ist der viertbeste Schütze aus Bayern, das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Für Berlin drücken wir ihm ganz fest die Daumen!!! Alle ins Gold!   

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